Die Kurzfassung: Kaufen Sie Ihrem Kind eher kein Fahrrad mit Rücktrittbremse. Der Fahrrad-Finder des Kinderradfinders listet Räder mit Rücktrittbremse nur im Ausnahmefall.
Die Langfassung und Begründung: Es gibt heute an Fahrrädern eine Vielzahl ausgereifter und gut funktionierender Bremsenbauarten:
Felgenbremsen wie V-Brake, Cantilever oder Rennradbremse. Und Scheibenbremsen. Diese wiederum mit hydraulischer Leitung oder mechanischem Zug.
Auf die jeweiligen Vor- und Nachteile dieser gut funktionierenden Systeme wird im Ratgeber Artikel "Die Bremsen am Kinderfahrrad - V-Brake, Cantilever, Rennrad- und Scheibenbremsen" ausführlich eingegangen.
Hier aber ein paar Worte zu einem Bremsentyp, der nicht gut funktioniert - an Kinderrädern aber leider immer noch oft zu finden ist: Die Rücktrittbremse.
Rücktrittbremsen haben gegenüber allen anderen Systemen viele Nachteile:
Die ersten vier Punkte machen den Rücktritt als Bremse unsicher bis gefährlich. Und der letzte Punkt sorgt dann am ersten Fahrrad auch noch dafür, es einem Kind, dass gerade Fahrrad fahren lernt, zu erschweren, selbsständig anzufahren.
Sie mögen sich nach diesem vernichtenden Urteil nun zu Recht fragen, warum dann so viele Kinderräder Rücktrittbremsen haben. Die Antwort dürfte sein, dass Rücktrittbremsen vor Allem an kleineren Kinderrädern für die Hersteller billiger und weniger aufwändig zu realisieren sind, als Handbremsen. Und zwar deshalb, weil Handbremshebel, die kleine Fahrer mit ihren noch kurzen Fingern erreichen und wirkungsvoll bedienen können, kein echtes Massenprodukt sind, sondern sorgfältig entworfen sein wollen.
Und da trennt sich dann auch die Spreu vom Weizen: Zwar haben Räder mit Rücktritt auch immer noch eine Handbremse montiert - die StVZO schreibt es so vor. Oft sind diese Handbremsen allerdings kaum mehr als Dekoration, die von den kurzen Fingern der Fahrer nie und nimmer erreicht geschweige denn mit ausreichender Kraft betätigt werden könnten.
Im Gegensatz dazu machen sich einige der spezialisierten Hersteller die Mühe, Bremshebel die mit kurzen Fingern und wenig Handkraft funktionieren, selbst zu entwerfen und exklusiv für die Marke herstellen zu lassen. Teilweise werden die kleineren Räder bis 16 Zoll mit Lenkern mit besonders geringem Durchmesser (19mm statt 22,2mm) geliefert und es werden sehr dünne Griffgummis verwendet.
Das ist der Aufwand, den man sich wünscht, der sich lohnt und der - wenn er in den Details an anderen Stellen des Fahrrads ebenfalls betrieben wird - dann eben die Spreu vom Weizen trennt und ein wirklich gutes Kinderfahrrad ausmacht.
Zum Schluss...
...sei alledings noch Eines angemerkt: Eine Rücktrittbremse ist wartungsärmer als alle anderen Bremstypen. Entsprechend ist ein regelmäßiger Check der Bremsen bei den anderen Bremstypen aus Sicherheitsgründen unabdingbar: Sind die Beläge bald verschlissen? Lassen sich die Bremshebel fatalerweise schon bis zum Lenker durchdrücken? Die selbstständige Wartung ist weder aufwändig noch schwierig. Im Zweifel aber besser beim Fahrradladen erledigen lassen.
Und hier daher nochmal der Link zum Ratgeber-Artikel zum Thema gut funktionierender Bremstypen und ihres jeweiligen Einsatzzwecks: "Die Bremsen am Kinderfahrrad - V-Brake, Cantilever, Rennrad- und Scheibenbremsen"
Ratgeber 14
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